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DER PERRO ALS THERAPIEHUND
Immer wieder bekommen wir Anfragen
zum Einsatz von Perros als Therapiehund. Es scheint im Moment einen
entsprechenden Trend dahingehend zu geben. Nicht jeder Hund ist zum Therapiehund
geeignet. Grundsätzlich sollte ein Therapiehund
nicht mit einem Behindertenbegleithund gleichgesetzt werden. Ein Therapiehund
leistet keine Servicearbeiten für einen Behinderten, sondern steigert nur durch
seine Anwesenheit durch streicheln oder spielen das Wohlbefinden. Der Hund wirkt
durch seine bloße Präsenz, ist lediglich anwesend. Also keine
besonderen Fähigkeiten, die der Hund erlernen muss. Die Therapiehundeausbildung
dient zum einen dem Erwerb von Kenntnissen durch den Hundeführer über die
Einsatzbereiche als auch über das Verhalten und die Reaktionen des Hundes in
speziellen Situationen. Voraussetzung ist ein gelassener, sehr
menschenfreundlicher und nervenstarker Hund,
der keine Probleme damit hat, angefasst, umarmt oder gar angerempelt zu werden.
Dies wird mit einem Eignungstest festgestellt. Dabei wird auch Gelassenheit bei
Geräuschen oder Schrecksituationen geprüft. Der Hund darf sich durch nichts aus
der Ruhe bringen lassen. Wir haben das Glück ganz in der Nähe mit Chipsy an
einer Ausbildung teilnehmen zu können. Chipsy ist eine sehr selbstbewusste und
offene Hündin, besonders für einen Perro. Leya wäre dafür sicher nicht geeignet,
da bei ihr die Rassetypische Zurückhaltung viel stärker ausgeprägt ist. Generell
lässt sich sicher sagen, dass es vom Rassenaturell her sicher geeignetere
Hunderassen als den Perro, beispielsweise den Labrador und den Golden Retriever, für diese Tätigkeit gibt.
Diese Rassen machen in ihrer Freundlichkeit kaum einen Unterschied zwischen
Besitzern und Fremden. Ob ein Hund für diese Aufgabe verwendet werden kann, lässt sich erst im Laufe
seines Erwachsenwerdens beurteilen. Nicht ohne Grund ist das Mindestalter auf
zwei Jahre festgelegt. Bei einem Welpen ist es schwer seine Eignung mit acht
Wochen zu erkennen. Der Welpe kann sich in der Gruppe ganz anders präsentieren
als später in seiner Familie, wo er meist ein Einzelhund sein wird! Die
Ausbildung besteht aus sechs Theorieabenden und sechs praktischen Übungen. Die
Kosten liegen bei ca. 155 €. Diese Ausbildung sollte nur gemacht werden, wenn
auch danach das Interesse und die Bereitschaft besteht, einmal die Woche, oder
zumindest zweiwöchentlich, Einrichtungen wie Senioren- und Pflegeheime,
Demenzgruppen, Behindertenheime, Kinderheime
oder auch Kindergärten oder Schulen zu besuchen.
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